Nicht in Świnoujście und doch dazu gehörig. Auf dem Golm, dem früheren „Hausberg der Swinemünder“ liegen die meisten Toten des Bombenangriffs vom 12. März 1945 – auf deutscher Seite der Grenze. Eine würdevolle Ruhestätte. Wer von dem 69 Meter hohen Berg - die 23.000 meist deutschen Toten hinter sich wissend - auf die lebendige polnische Stadt schaut, spürt die Symbolkraft des Ortes. Hier hat man Gelegenheit, buchstäblich „über den Dingen stehend“, über die Tragweite der Zäsuren durch die Grenzziehung von 1945 und den EU- bzw. Schengen-Beitritt Polens 2004/2007und über die Zukunft einer Region zweier Völker nachzudenken, die sich traditionell leider eher misstrauisch gegenüber stehen. Die Fähigkeit zum Miteinander wird aber darüber entscheiden, ob neue Chancen genutzt werden können.