Aus anderer sichtweise

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Irrt sich derjenige, der denkt, dass am Meer alles nur flach ist. Die Insel Usedom ist von dem Inlandeis geformt worden, das viel Material aus Skandinavien mit sich gebracht hat. Daher gibt es hier sowohl Flachländer als auch wellenförmige Moränenhügel, Steilufer und Kliffs. An vielen Stellen entstanden natürliche Aussichtspunkte. Das Naturwerk wurde von den Menschen ergänzt, die hohe Bauwerke errichtet haben, von denen man das malerische Panorama dieser Umgebung bewundern kann. Der Blick auf Swinemünde aus anderer Perspektive ist wirklich sehenswert.

Natürliche Aussichtpunkte...

Der Berg Golm. Mit der Höhe von 69,3 m ist er die höchste Erhebung Usedoms. Die Höhe des Bergs Golm war zu DDR-Zeiten eine politische Angelegenheit. Damals wurden die Touristen informiert, dass der Berg die Höhe von 59 m hat. Man wollte den Menschen die Lust an den Spaziergängen in der Nähe von der Grenze mit Polen zu nehmen, indem es auf den Streckelsberg bei Koserow als die höchste Erhebung der Insel hingewiesen wurde. Auf den Golm gelangt man direkt von Kamminke oder beim Spaziergang am Fuß des Berges gleich vor dem Grenzübergang Swinemünde-Garz.

Kammike. In einem der auf Usedom ältesten Fischerdörfern - Kamminke, das in wunderbarer Gegend am Stettiner Haff liegt, kann man das Panorama der Gegend von einer 20 m hohen Erhebung sehen. Bis zu diesem Aussichtspunkt führt ein steiler Weg von der Hafenseite, entlang dessen sich malerische Häuser mit Strohdächern befinden. Der Weg fängt auf der Höhe
von 6 m und endet auf 24 m über dem Meeresspiegel. Von Swinemünde nach Kamminke gelangt man am einfachsten über den Radweg entlang der Krzywa-Straße.

Der Zirowberg. An der Hauptstraß, die von Alhbeck nach Swinemünde führt, hinter dem Supermarkt Sky fängt der Waldweg an, der auf den Zirowberg führt. Der Berg hat die Höhe von 59 m ü.d.M. Auf dessen Spitze wurde ein Holzturm errichtet, damit die Bergsteiger die Ostsee und das malerisch an der Ostseeküste umliegende Seebad Ahlbeck von noch höherer Perspektive bewundern können. Gleich neben dem Aussichtsturm steht eine überdachte Bank mit einem Tisch.

Die Burg lubin. In Lubin bei Misdroy (15 km von Swinemünde entfernt) befindet sich die Burg Lubin - Relikte einer Schutzburg, die zwischen dem 10. und dem 12. Jahrhundert existierte. Das ist zugleich ein wunderbarer Aussichtspunkt mit Blick auf die wunderschönen Einzugsgebiete der Swine, den Großen Vietziger See (heute: Wicko Wielkie) und die Wasserstraße, die den
Hafen Swinemünde mit Stettin verbindet. Von den Aussichtsterrassen, die sich auf den höchsten Punkten des Kliffs befinden (50 m ü.d.M.), kann man die Gegend mithilfe von dort montierten Fernrohren bewundern.

Der Berg zielonka. Der westlich vom Dorf Lubin im Nationalpark Wolin liegende Berg Zielonka, bie-tet einen herrlichen Blick auf das Stettiner Haff, das Rückseitendelta der Swine, den Großen Vietziger See (Wicko Wielkie) und auf die Ostsee. Von hier kann man auch den Berg Golm und die Orte sehen: Lubin, Swinemünde und bei guter Luftdurchsichtigkeit sogar das Seebad Ahlbeck. Der Berg Zielonka wurde von der Naturfreunde Internationale zur „Landschaft des Jahres
1993/94” erklärt.

... und die von Menschen errichteten Aussichtspunkte

Der leuchtturm, der für die Besucher zugänglich gemacht wurde, stellt eine große Sehenswürdigkeit dar. Das 1854 errichtete Bauwerk ist mit der Höhe von 68 m der höchste Leuchtturm an der Ostsee. Zur Aussichtsterrasse hinauf führt eine gewundene Treppe mit 300 Stufen, deren Überwindung Atembeschwerden hervorrufen kann. Die Kletterei ist jedoch der Anstrengung wert, weil der Blick von der Spitze auf die Stadt, den Hafen, das Delta der Swine und auf die Pommersche Bucht
seinesgleichen sucht. Der Turm der ehemaligen evangelischen Kirche. An der Piłsudskiego-Straße steht ein roter Turm, der ein Relikt der alten Martin-Luther-Kirche darstellt. Das in den ersten
Jahren des 20. Jahrhunderts errichtete Bauwerk, wurde während des Luftangriffs der Alliierten auf Swinemünde im März 1945 teilweise zerstört. Die Entscheidung über den Abriss der verlassenen Kirche wurde gleich nach dem Krieg gefällt. Bis heute ist jedoch der Turm erhalten geblieben. Den verfallenden und verödeten Turm hat vor einigen Jahren ein privater Investor renoviert sowie die Aussichtsterrasse und das Café „Wieża“ („Turm“) eröffnet.