Wilde Tiere in Reichweite

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Wie groß ist ein Büffel oder ein Eisbär, mit welcher Kraft erwürgt die Pythonschlange ihre Beute, wie fühlt sich das Fell eines Zebras an? Diesen und vielen anderen Naturmerkwürdigkeiten ist die Ausstellung WildLife Usedom gewidmet, die kürzlich in Trassenheide eröffnet wurde. Auf einer über eintausend Quadratmeter großen Fläche kann man sich die wilden Tiere anschauen, die fast alle Kontinente der Erde bewohnen: fröhlich kreischende bunte Papageien und gefährliche exotische Schlangen, Tierpräparate und Modelle von Löwen, Bären und riesigen Bisons in der Originalgröße.

Alles befindet sich unter einem riesigen Zelt. In der Nähe des Eingangs begrüßt die Besucher ein riesengroßer Eisbär, der auf den hinteren Pfoten steht. Er ist über zwei Meter groß. Wohl jeder wünscht sich ein Foto, auf welchem er den Eisbär „in seinen Armen hält.” Gleich daneben wohnt Fiebe. Das ist ein echter Waschbär, der schon an die Besucher gewöhnt und sehr freundlich ist.

„Er ist eine Naschkatze“, scherzt ein 9-Jähriger aus Swinemünde. „Ich habe gesehen, als eine Frau, die sich um die Tiere kümmert, zu ihm in den Käfig ging und ihn gefüttert hat. Er steckte so eine komische Zunge aus. „Die ausgestopften Exemplare sind Tiere, die bei der Jagd oder bei Unfällen ums Leben gekommen sind“, erklärt Dirk Janisch, der Eigentümer dieser Ausstellung. „Sie werden mithilfe spezieller Techniken durch Experten präpariert. Deswegen sehen sie so authentisch aus.“

Auf interessante Art und Weise wurde die Fuchshöhle eingerichtet. Das Tier liegt zusammengeringelt in der Grube und schläft. Wir sehen den Längsschnitt der Erde durch die Scheibe.

„Die Natur ist anspruchslos. Kein Mercedes.“, erklärt Dirk Janisch. „Füchse brauchen nur so viel Platz wie nötig, um sich vor der Gefahr zu schützen, sich ruhig auszuschlafen und die Nachkommen großzuziehen.“

Im afrikanischen Teil begrüßen uns Affen, die am Zweig hängen. Unter ihnen steht eine Antilope Impala mit ihren charakteristischen Hörnern und großen Ohren. Daneben eine stolze Löwin. Weiter sehen wir eine Oryxantilope, einen Hirsch, einen Raubvogel mit dem Namen Sekretär, der Schlangen frisst. Daneben ein riesiger Büffel. An seinem Beispiel können die Besucher erfahren, wie das Präparieren von Tieren erfolgt. Auf der Tafel sind Fotos, die die einzelnen Etappen zeigen: aus hartem Styropor wird zunächst die Grundlage geschaffen, darauf zieht man nasse Fellstücke. Wenn diese getrocknet sind, muss man einige Unvollkommenheiten verbessern.

„Obwohl die Präparate aus Styropor vorbereitet werden, sind sie gar nicht so leicht. Selbst das Geweih wiegt 25 Kilogramm. Vier Männer haben es hierher gebracht“, sagt Dirk Janisch.

Wenn wir vom afrikanischen Teil zum asiatischen wechseln, treffen wir auf ein Krokodil. Gleich daneben die genauso gefährliche Tigerpython. Sie ist 5 Meter lang, wiegt 70 Kilogramm und ist 11 Jahre alt. Im Gegensatz zum Krokodil ist sie lebendig. Die Mitarbeiter nennen sie liebevoll „unser Finchen“. Um sie zu füttern, brauchen wir vier Menschen. Falls sie jemanden angreift, sind die anderen noch imstande, diesen von der Umklammerung zu befreien. Die Schlange umschlingt ihre Beute mit einer Kraft von sieben KG pro Quadratcentimeter der Körperfläche. „Mit jedem Ausatmen des Opfers zieht die Schlange fester zu, sodass es nicht mehr einatmen kann“, erzählt unser „Expeditionsleiter”.

In jeder Ausstellung befinden sich Tafeln mit Fellstücken verschiedener Tiere. Wir können uns selbst testen und raten, welches Stück zu welchem Tier gehört.

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Wild Life Usedom
Wiesenweg 2
17449 Trassenheide
Tel. 03836-233937