Insel Usedom: Internationale Fahrradroute von Misdroy bis Swinemünde im Bau

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Es bestehen große Chancen, dass bereits im Mai der Abschnitt der internationalen Velo Baltica-Fahrradroute (R-10) von Misdroy bis zur Grenze der Gemeinde Swinemünde fertiggestellt wird. Die Route wird direkt an der See angelegt und führt durch den Wald fast an den Dünen. Sie bietet einen schönen Blick auf die Ostsee. Die Oberfläche des Radweges besteht aus Zuschlagstoff. Bis zur Verbindung mit dem Radwegsystem in Deutschland, fehlt noch ein wichtiger Abschnitt, der durch die Gemeinde Swinemünde führt.

Leider deutet viel darauf hin, dass sich die Umsetzung dieser Investition erneut verzögern wird. Alles aufgrund einer negativen Entscheidung der Regionaldirektion für Umweltschutz, die der Ansicht ist, dass der Verlauf des Radweges und die Art seiner Umsetzung sich nachteilig auf die Natura 2000-Schutzgebiete auswirken können. Die Swinemünder Behörden versichern, dass sie das Projekt erneut bearbeiten werden, damit die Investition die Natur so wenig wie möglich beeinträchtigt. Kürzlich wurde mit dem Seeamt in Stettin eine Vereinbarung über die Route und die Art der Oberfläche des Radwegs abgeschlossen. Es wurde dabei der endgültige Verlauf der Route festgelegt, einschließlich eines wichtigen Abschnitts, der die Gemeinden Swinemünde und Misdroy verbindet. Wie wir herausfanden, wurde er entlang der ehemaligen Militärroute einer Freileitung verlegt. Die Länge des Radweges auf der Swinemünder Seite beträgt ca. 6 km. Die Strecke soll landschaftlich sehr attraktiv sein. Nach langen Verhandlungen wurde die Möglichkeit, die Oberfläche aus einer Betonmischung geeigneter Festigkeit herzustellen, zugelassen und vereinbart. Sie soll eine helle Farbe haben, die in die Küstenlandschaft integriert ist.

„Das Seeamt hat die vorgeschlagene gehärtete Oberfläche akzeptiert. Es wurde vereinbart, dass es sich um eine Betonoberfläche und nicht um Asphalt handeln würde. Wir hoffen, dass die Regionaldirektion für Umweltschutz die Vereinbarungen akzeptieren wird. Ich bin der Meinung, dass die Verbindung mit Misdroy nach einem ähnlichen Standard wie mit Ahlbeck hergestellt werden sollte. Neueste Vereinbarungen wecken Optimismus“, so Barbara Michalska, stellvertretende Präsidentin von Swinemünde.

In der Praxis bedarf die Umsetzung der Investition der Zustimmung der Regionaldirektion für Umweltschutz. Wie wir erfahren haben, haben die Vertreter dieser Institution ihre Teilnahme am Treffen mit Beamten aus Swinnemünde verweigert. Die Stadt ist der Ansicht, dass die Umsetzung der Fahrradroute entlang des Korridors der bestehenden Forststraße, das Natura 2000-Gebiet nicht beeinträchtigen wird. Diese Straße wird derzeit für die Waldbewirtschaftung und vom Küstenschutzdienst genutzt. Es ist ein langer, mehrere Kilometer langer Abschnitt mit einer nicht sehr bequemen Oberfläche, der auf Waldwegen mit einer natürlichen, sandigen oder kiesigen Oberfläche verläuft. Der gesamte Abschnitt kann mit dem Fahrrad nicht befahren werden, weshalb die Einwohner und die Tourismusbranche seit vielen Jahren nach einer Modernisierung streben. Ohne diese Investition wird der touristische Verkehr zwischen den Küstengemeinden und weiter nach Deutschland weiterhin sehr begrenzt sein.

Ein ähnliches Problem betrifft einen weiteren Abschnitt der Velo Baltica von Misdroy nach Wisełka und weiter in Richtung Dziwnów. Er verläuft durch den Wolliner Nationalpark. Das sind fast 10 km. Die Verkehrsstudien zeigen, dass nur die Hälfte der Radfahrer die im Park ausgewiesene Fahrradroute benutzt. Die anderen folgen der kurvenreichen, schmalen, verkehrsreichen Straße, die den Park durchquert. Um die bequemste und sicherste Variante der Route umzusetzen, sind eine positive Stellungnahme des Wolliner Nationalparks und die Zustimmung des Ministeriums für Umwelt und Klima erforderlich. Im Jahr 2020 beantragten Projektanten eine „Erlaubnis von den Verboten abzuweichen“, die in den Nationalparks gelten. Es gibt noch keine positive Entscheidung.

„Dies ist ein wichtiger, mit Spannung erwarteter und sehr attraktiver Teil der Route entlang der Ostseeküste. Zwischen Misdroy und Dziwnów gibt es wunderschöne Strände, phänomenale Klippen, ein Paradies für Menschen, die aktive Freizeit lieben. Deshalb wollen wir so schnell wie möglich einen autonomen, sicheren Radweg bauen. Dadurch wird er allen zur Verfügung stehen, auch Menschen mit Einschränkungen“, argumentiert der Marschall der Woiwodschaft Westpommern, Olgierd Geblewicz, ein Fan des Radtourismus.